HKL BAUMASCHINEN

Vorsicht explosiv!

Bei der Kampfmittelbergung sind speziell ausgerüstete Maschinen von HKL gefragt

Ein 24-Tonnen-Raupenbagger aus dem HKL MIETPARK wird für die Tiefensondierung auf dem Bremer Bahnhofsvorplatz eingesetzt

Die Suche und das Freilegen von Bombenblindgängern, Munition und anderen Kampfmitteln ist an vielen Orten in Deutschland für die Sicherung von Bauflächen eine notwendige Voraussetzung. Für diese Arbeiten stehen zahlreiche Maschinen jederzeit im HKL MIETPARK bereit. Mit Panzerglas, Bodenplatte und Schnellwechsler ausgerüstet sorgen sie dafür, dass die Kampfmittelbergungsdienste problemlos, schnell und vor allem sicher arbeiten können.

Die Bergung von Kampfmitteln umfasst weit mehr als nur das Entschärfen von Bombenblindgängern. Kampfmittelräumdienste ermitteln die betroffenen Gebiete aufgrund historischer Unterlagen und Aufzeichnungen über Kampfhandlungen. Bei besonderer Gefährdung werden komplexe Räumpläne erstellt, die auch die Tiefenlage nicht detonierter oder detonationsgefährdeter Waffen beziehungsweise Waffenteile berücksichtigen, ebenso die Boden- und Geländebeschaffenheit. Zu finden sind solche Gefahrengebiete in ganz Deutschland. HKL unterstützt die Spezialisten der Kampfmittelräumdienste bundesweit seit vielen Jahren mit Know-how und speziell ausgerüsteten Maschinen.

Raupenbagger aus dem HKL MIETPARK
HKL unterstützt Kampfmittelräumdienste bundesweit mit Know-how und speziell ausgerüsteten Maschinen

Besondere Anforderungen

Aufgabe der Kampfmittelbergung ist die Sondierung (Untersuchung) und Räumung von Verdachtsflächen. Baufelder beispielsweise, die für Neubauten von Kampfmitteln befreit werden müssen, teilt man zunächst in Planquadrate ein. Bei der hier oft angewendeten Tiefensondierung werden dann mittels Schneckenbohrungen Löcher gebohrt und mit einer Sonde vermessen. Die Experten für Kampfmittelbergung vor Ort erkennen mithilfe ihres Equipments, ob sie bei den Bohrungen auf Holz, Stein oder eine Bombe stoßen. Die bei diesem explosiven Einsatz genutzten Maschinen müssen besondere Anforderungen erfüllen und z. B. durch Panzerglas gegen mögliche Explosionen gesichert werden. Dafür hält HKL eine Vielzahl von Maschinen mit entsprechender Ausrüstung im HKL MIETPARK bereit – darunter zahlreiche Mini- und Raupenbagger. Die schnelle Umrüstbarkeit der Maschinen ist ein weiteres Kriterium, das erfüllt werden sollte. Darum verfügen die HKL Maschinen über Schnellwechsler, die dies unkompliziert gewährleisten. So können beispielsweise die für die tiefen Bohrlöcher erforderlichen Schneckenbohrer problemlos an den Maschinen angebracht werden.

Traktor und Mulde aus dem HKL MIETPARK
HKL unterstützt Kampfmittelräumdienste bundesweit mit Know-how und speziell ausgerüsteten Maschinen

Kampfmittelsuche in Bremen

Der Platz direkt vor dem Bremer Hauptbahnhof wurde Anfang 2015 für den geplanten Neubau von zwei siebenstöckigen Geschäftshäusern auf Kampfmittelrückstände untersucht. Dafür verließ sich die KMB Kampfmittelbergung GmbH auf HKL. Ein 24-Tonnen-Raupenbagger, ausgestattet mit Panzerglas und Schnellwechsler, übernahm die punktuellen Bohrungen für die Tiefensondierung. Für diese Methode der Kampfmittelaufspürung war zuvor das 5.600 Quadratmeter große Baugelände in Planquadrate eingeteilt worden. Danach führte der Bagger in jedem einzelnen Planquadrat gezielt Bohrungen in bis zu 6 Meter Tiefe durch.

Aufspüren von Munition in Berlin

In Berlin-Adlershof setzt die im Spreewald ansässige Firma Marschlich einen Raupenbagger aus dem HKL MIETPARK mit kraftsparendem eco3-Motor zum Aufspüren von Munition auf dem Gelände von Berlin Chemie ein. Auch diese Maschine wurde extra mit einer Panzerglasscheibe ausgerüstet und übernimmt die Bohrungen auf dem Gelände.

Kampfmittelbergung in Schwerin

Maschinen aus dem HKL Center in Schwerin unterstützen beim Bau eines neuen Entwicklungscampus im Auftrag des Technologie- und Gewerbezentrums Schwerin/Wismar. Die besondere Herausforderung: Das Gebäude soll auf einem ehemaligen Gelände der russischen Streitkräfte errichtet werden, die 1990/91 ihre Truppen aus der Stadt abzogen und dabei Kampfmittel in der Erde zurückließen. Die mit Panzerglasscheiben ausgerüsteten Bagger von HKL übernehmen Grabungen und Ausschachtungen auf dem Gelände. Sie unterstützen bei der Bergung der übrig gebliebenen Munitionsreste im Boden, die mit Detektoren des Bergungsdienstes aufgespürt werden.

Die Suche und das Freilegen von Kampfmitteln ist für die Sicherung von Bauflächen ein Muss
Die Suche und das Freilegen von Kampfmitteln ist für die Sicherung von Bauflächen ein Muss

Info | Tiefensondierung

Die Tiefensondierung ist ein geomagnetisches Verfahren zur Ortung von Bombenblindgängern in bis zu 15 Metern Tiefe. Dabei werden ferromagnetische Objekte als Abweichung zum Erdmagnetfeld in einem Weg-/Zeitdiagramm als Spur dargestellt. Diverse Messsysteme können zum Einsatz kommen – darunter Gradiometer, Gradiometer mit Distlog sowie 3-Achs-Magnetometer. Die Flächen werden mittels Schneckenbohrungen nach einem vorgegebenen Raster abgebohrt, die Bohrlöcher mit Kunststoff-Messrohren temporär gesichert und mit einer Sonde gemessen. Anschließend erfolgt am Computer die Auswertung und Detektion von Anomalien.